Tipps für die Online-Bewerbung

Bewerbungen über das Internet sind Standard. Worauf es ankommt.

Von Sven Schneider

Die Vorteile der Online-Bewerbung

Natürlich setzen Unternehmen nicht grundlos auf Online-Bewerbungen. Sie sind unabhängig von Öffnungszeiten eines Postamtes oder der Dauer des Postwegs, sie landen durch die vorgegebene Adresse direkt beim richtigen Sachbearbeiter, sind umweltfreundlicher und lückenlos nachvollziehbar. Die Bewerber sparen vor allem Geld für Porto und schonen ihre Nerven, da sie in der Regel sofort eine Benachrichtigung über den Eingang der Bewerbung erhalten. Zudem sind sie im Zuge der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auf der sicheren Seite, da die persönlichen Angaben des Bewerbers keinen Umweg machen, sondern direkt im Postfach des korrekten Adressaten landen.

Die Nachteile der Online-Bewerbungen

Für Bewerber fallen die üblichen Ausreden weg, dass beispielsweise wegen dem Leerungsdatum des Postkastens oder einer nicht erfolgten Zustellung eine Bewerbung nicht pünktlich ankam. Aber dafür treten andere an ihre Stelle, wie zum Beispiel ein PC-Absturz, eine miese Internetverbindung, und was euch sonst noch so einfallen mag. Geht lieber vorher auf Nummer sicher und bereitet alles so vor, dass ihr auch trotz Problemen die Bewerbung noch rechtzeitig absenden könnt. Denn eine Bewerbung per E-Mail ist nicht mit weniger Aufwand verbunden, obwohl das viele glauben. Sie folgt nur eigenen Regeln.

Vor dem Abschicken der Bewerbung : Fehler prüfen

Der Bewerber muss lediglich Felder ausfüllen und Daten wie Bild, Lebenslauf, Zeugnisse hochladen, eine freie Gestaltung ist weder erwünscht noch möglich. Wichtig ist hier wie bei der herkömmlichen Bewerbung eine hohe Sorgfalt: Vor dem Abschicken der Inhalte solltet ihr auf Fehlersuche gehen und aufmerksam Korrektur lesen. Die angegeben Daten zu Noten oder bisherigen Stationen sollten sich mit denen im Lebenslauf decken.

Bewerbung via E-Mail

Wird besonders von kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt, die sich die mitunter teure Software eines Karriereportals nicht leisten können oder wollen.  Sie folgt in den Grundzügen der herkömmlichen Post-Bewerbung, aber mit erweiterten Regeln:

  • Seriöse Mailadresse: Auf Mails von hotchick2000@postmaster.de wird kein Personaler antworten. Unternehmen stehen auf Klarnamen, die auch in der Mail-Adresse ersichtlich sind. Lieber eine neue E-Mail-Adresse besorgen, die nach folgendem Prinzip aufgebaut ist: vorname.nachname@provider.de. So weiß der Empfänger auf Anhieb, mit wem er es zu tun hat.

  • Betreffzeile: Schreibt in den Betreff, worum es sich handelt und wo ihr die Stellenausschreibung gesehen habt (Tageszeitung, Jobbörse im Internet, etc.). Zum Beispiel: („Stellenanzeige Nr.: 123456789 von Monster.de“). Habt ihr mit jemandem von der Firma im Vorfeld gesprochen, gehört auch diese Information hinein. Also zum Beispiel: „Bewerbung als Veranstaltungskaufmann – unser Telefonat vom 26.06.2018“.

  • Sprache: Das Internet verführt zu einer lockeren Gesprächskultur, oft wird geduzt. Das solltet ihr aber nicht tun. Bei einer Online-Bewerbung gelten die gleichen Anforderungen wie bei einer Papierbewerbung. Ein fehlerfreies Deutsch und saubere Grammatik, ein seriöser Ton, der Verzicht auf flippige Formulierungen und prägnante Sätze anstelle von blumigem Geschwafel sind das A und O. Statt einem simplen „Hallo“ lieber die förmliche Anrede „Sehr geehrte Frau XY“ nutzen. Abkürzungen wie „MfG“ oder „CU“ scheiden ebenfalls aus. Emojis haben in einer Bewerbung nichts zu suchen.

  • Formulierungen: Gestaltet jede Bewerbung und jedes Bewerbungsschreiben so, als wenn es die einzigen wären. Einfach nur Copy & Paste fällt auf, und zwar negativ. Firmen mögen es nicht, wenn sie nur eine Möglichkeit unter vielen sind. Und fasst euch kurz: Liefert in der Bewerbung nur Informationen über euch, die für das Unternehmen auch relevant sind (Schulbesuche- und Noten, Erfahrungen, Talente, etc.). Verfasst keinen Roman über euer Leben.

  • Anlagen: Zeugnisse, Lebenslauf, Bewerbungsbild – all das gehört in eine Bewerbung hinein. Auch online. Bestenfalls im pdf-Format, das erleichtert das Lesen und nimmt wenig Platz weg. Denn – Achtung! – als maximaler Anhang gilt in der Regel ein Datenvolumen von fünf MB. Auch solltet ihr die Anhänge zu einem Dokument zusammenfassen.

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