Die richtige Kleidung im Bewerbungsgespräch

Kleider machen Leute: In einem Bewerbungsgespräch hinterlasst ihr einen ersten persönlichen Eindruck, mit dem ihr viel gewinnen könnt – aber auch alles verlieren.

Von Sven Schneider

Welche Kleidung ist in der jeweiligen Branche üblich?

Natürlich kennt jede Branche einen anderen Dresscode. Für Versicherungskaufleute und Banker sind Anzug, Krawatte und Kostüm nahezu Pflicht – während man diesen Business Look bei einem Handwerker eher seltsam finden würde. Karriere- und Berufsberaterin Maja Skubella rät generell dazu, „am besten zu recherchieren, welche Kleidung in der jeweiligen Branche üblich ist.“ Dennoch gibt es ein paar grundlegende Regeln für das Outfit im Vorstellungsgespräch, die überall gelten und nach denen ihr euch richten solltet.

  • „Man sollte gepflegt gekleidet sein“, so Skubella. Saubere Kleidung und unzerknitterte Kleidung wird gern gesehen, Jeans im Vorstellungsgespräch sind eher unpassend.

  • Lederschuhe für Männer sind immer eine gute Wahl, aber bestenfalls ohne irgendwelchen Schnickschnack – und auf jeden Fall geputzt und nicht abgetragen. Frauen liegen mit Pumps selten verkehrt – sofern sie zum restlichen Bewerbungsoutfit passen.

  • Maja Skubella rät zu „schlichten Farben, nicht zu bunt. Zahlreiche Azubi-Ratgeber im Internet wie Azubiyo warnen vor vielen Farbkombinationen. Dunkelblau, Schwarz oder Beige gehen immer.

  • Obwohl es mittlerweile Ausnahmen gibt, und gerade Friseure oder andere Handwerksberufe eher locker sind: Freizeitklamotten wie Sneaker, T-Shirts oder Hoodies solltet ihr im Schrank lassen.

  • Zu viel Schmuck: Hier ist weniger mehr. Seht ihr aus wie ein geschmückter Christbaum, habt ihr schlechte Karten. Ringe und Uhr reichen aus.

  • Zu auffälliges Make-up: Nicht vor dem Gespräch in einen Farbtopf fallen. Die Grundierung muss zum Typ passen, sollte generell aber eher hell als dunkel sein – auch beim Lidschatten. Ansonsten empfiehlt sich ein eher dezentes Make-up.

Welche Kleidung im Bewerbungsgespräch gar nicht geht

  • Zu viel Haut zeigen: Und wenn ihr noch so gut ausseht – das Bewerbungsgespräch ist nicht der Anlass, um mit euren Reizen zu flirten. Das Outfit sollte deshalb keinen Ausschnitt zeigen, die Schultern bedecken und zumindest einen Ärmelansatz haben. Der Rock sollte mindestens knielang sein.

  • Piercings und Tattoos: Es gibt immer noch zahlreiche Chefs und Chefinnen, die mit Körperschmuck eher auf Kriegsfuß stehen. Vor allem, wenn man sich bei Branchen bewirbt, in denen Kundenkontakt und Seriosität enorm wichtig sind. Deswegen nehmt Piercings im Gesicht für das Gespräch lieber raus. Bei Tätowierungen ist es besser, wenn diese nicht sichtbar sind.

  • Fingernägel sollten sauber, gepflegt und nicht zu lang oder abgekaut sein. Frauen sollten auf schreienden Nagellack verzichten.

  • Tennissocken: Gehören in den Tennisclub, aber nicht in ein Vorstellungsgespräch. Die Farbe der Socken sollte sich mit der des restlichen Outfits nicht beißen.

Wie ihr den Dresscode ausfindig macht

  • Nachdenken: Bewerbt ihr euch für einen Job mit häufigem Kundenkontakt wie beispielsweise an einem Bankschalter, in der Unternehmenskommunikation oder der Presseabteilung? Dann sind Anzug, Krawatte und Lederschuhe für Männer und bei den Damen ein Hosenanzug, Kleider fürs Büro  oder Kostüm und Pumps laut zahlreicher Online-Ratgeberportale die richtige Wahl.

  • Angehende Handwerker dürfen dagegen durchaus auf dunkle Jeans, legeres Sakko (Herren) oder Stoffhose und Bluse (Frauen) setzen. Wer hier im Anzug aufläuft, hinterlässt nicht den Eindruck, dass er sich auch gern die Hände schmutzig machen will.

  • Internetrecherche: Schaut auf die Homepage des Unternehmens oder den Facebook-Auftritt und merkt euch, wie die Mitarbeiter abgebildet werden. Dem könnt ihr euch angleichen.

  • Persönliche Kontakte: Kennt ihr jemanden, der schon in eurem Wunschunternehmen arbeitet? Diese Person könnt und solltet ihr nach dem Dresscode ausfragen.

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