Social Media im Bewerbungsprozess

An sozialen Netzwerken kommen auch Firmen nicht mehr vorbei. Das kann für euch als Bewerber ein Nachteil, aber auch ein Vorteil sein – wenn ihr ein paar Regeln und Social Media Tipps für Bewerber befolgt.

Von Sven Schneider

Privatsphäre im Social Web schützen

Wollt ihr nicht gleich komplett löschen, könnt ihr bei fraglichen Inhalten ganz einfach über die Privatsphäre-Einstellungen steuern, wer sie sehen darf – ob nur ausgewählte Personen oder die ganze Welt. Letzteres ist keine gute Wahl. Also lieber pro Posting den Nutzerkreis eingrenzen.

Gepostete Beiträge vorher überdenken

Aus öffentlich geposteten Beiträgen schließen Personaler auf die Rechtschreibkenntnisse und Ausdrucksfähigkeit des Bewerbers. Flüche, Schimpfwörter und Beleidigungen, noch dazu in grammatikalisch schlechtem Deutsch, solltet ihr nicht auf eurer Profilseite haben.

Gefahren sozialer Netzwerke

Facebook und andere Social Media-Plattformen werden auch von Google gefunden und die Ergebnisse angezeigt. Deswegen solltet ihr vor einer Bewerbung darauf achten, eure Profile zu bereinigen. Fotos von der letzten ausschweifenden Party sollte der Chef nicht sehen, freizügige Bilder oder politische Ansichten ebenfalls nicht.

Noch ein Tipp: Achtet auf ein freundliches und unverfängliches Profilbild und einen Klarnamen. Bezeichnungen wie „Oberchecker“ oder „flottebiene98“  sind unprofessionell und werden auch so wahrgenommen.

Sich selbst Googeln

Euer digitaler Fußabdruck beginnt schon viel eher als bei Facebook, Twitter und Co. Gebt einfach mal in Google euren Namen und weitere Infos wie Wohnort, Geburtsdatum oder ähnliches ein. Viele Chefs gehen genauso vor. Ihr werdet überrascht sein, in welchen Einträgen ihr so auftaucht. Findet ihr negative Ergebnisse, könnt ihr seit 2014 bei Google einen Antrag auf Entfernen von Suchergebnissen stellen. Dadurch löscht ihr aber nur das Suchergebnis, die entsprechende Seite bleibt bestehen. Zudem solltet ihr die Webmaster aller infrage kommenden Internetseiten anschreiben und bitten, die entsprechenden Seiten zu löschen. Das geht normalerweise problemlos. Sollte sich dennoch ein Webmaster weigern, hilft professionelle Hilfe von einem Anwalt.

Soziale Netzwerke wie Xing für die Bewerbung nutzen

Aufgrund ihrer Transparenz haben soziale Netzwerke Nachteile und Risiken, aber auch enorme Stärken, die ihr bei einer Bewerbung nutzen könnt. Facebook beispielsweise ist ideal, um euch einen ersten Eindruck eures angestrebten Arbeitgebers zu vermitteln, da heutzutage nahezu jedes Unternehmen eine Facebook-Seite hat. Schaut einfach mal rein und informiert euch, wie die potenziellen künftigen Kollegen so aussehen, welche Themen gerade wichtig sind, wie der Arbeitsplatz aussieht. All das ist sichtbar und ihr solltet es euch merken. Damit könnt ihr im Bewerbungsgespräch punkten.

Twitter wiederum funktioniert ein wenig anders. Über die Hashtags könnt ihr nach Personen suchen, die entweder beim jeweiligen Unternehmen arbeiten oder dieselben Hashtags nutzen.  Habt ihr einen oder mehrere Nutzer gefunden,  könnt ihr ihnen entweder direkt folgen oder Beiträge retweeten. Dadurch fallt ihr positiv auf und kommt direkt mit den Menschen in Kontakt und vielleicht auch ins Gespräch.

Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn sind ideal, um euch ein Profil mit eurem bisherigen Werdegang anzulegen und somit schon eine Art Visitenkarte zu erschaffen. An diesen Netzwerken kommt mittlerweile kaum ein Unternehmen vorbei. Seid ihr an einem bestimmten Unternehmen interessiert, sucht nach anderen Xing- oder LinkedIn-Mitgliedern, die dort arbeiten und die ihr kontaktieren könnt. So zeigt ihr Interesse und Engagement und erfahrt relevante Informationen über den Arbeitgeber. Interessant: Auch offene Stellen werden über solche Plattformen veröffentlicht.

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