Arbeitsagentur hilft via WhatsApp bei der Berufswahl
Was sind meine Stärken? Und welcher Beruf passt zu mir? Das sind Fragen, die ihr euch wahrscheinlich stellt und die manchmal gar nicht so leicht zu beantworten sind. Die Bundesagentur für Arbeit hat mit der WhatsApp-Anwendung „What’sMeBot“ eine Möglichkeit geschaffen, euch bei der Beantwortung dieser Fragen zu unterstützen. Die Agentur kooperiert dabei mit Stars der deutschen YouTube-Szene und anderen Influencern in den sozialen Netzwerken.
Von Sven Schneider
Wer unterstützt „What’sMeBot“?
Die Agentur für Arbeit hat maßgebliche YouTuber und Social Media-Experten zusammengetrommelt, um über Videos und Postings auf ihren Channels auf die Berufsorientierung und einen Berufswahltest hinzuweisen. Julien Bam und Melina Sophie bauen beispielsweise mitten in ihre Video-Beiträge die Message ein, herauszufinden, worin die eigenen Stärken und Interessen liegen. Am Ende gibt’s dann die Empfehlung, einfach mal den „What‘sMeBot“ auszuchecken, um Fähigkeiten und Interessen herauszufiltern und somit den passenden Beruf zu finden. BarbaraSofie probiert die WhatsApp-Anwedung in einem ihrer Videos sogar aus.
Andere Influencer nutzen Instagram-Postings, um auf den Selbst-Test hinzuweisen – beispielsweise Simon Unge, Juliabeautx und Laserluca.
Was ist der „What’sMeBot“?
Das Tool wird von der Agentur für Arbeit im Rahmen der sogenannten „Typisch ich“-Kampagne zur Berufsorientierung genutzt und ist der zentrale Bestandteil der Kampagne. Der spielerische Test funktioniert so: Den „What’sMeBot“ findet ihr auf der Internetseite www.dasbringtmichweiter.de – einfach auf den Button klicken, Telefonnummer ins Handy speichern, eine SMS mit dem Wort „Hallo“ absenden, fertig. Wenige Sekunden später werdet ihr begrüßt und auf ein kleines Quiz mit acht Fragen geleitet – diese könnt ihr entweder mit einer Zahl oder einem Emoji beantworten. Die Antworten werden dann ausgewertet. Ihr bekommt eine Art vorläufiges Profil, das euch zeigt, in welchem Bereich oder in welchen Berufsbildern eure Stärken liegen könnten.
Der mitgeschickte Link führt euch dann direkt zur Agentur für Arbeit, wo mehrere Berufsprofile angezeigt werden, die zu eurem „What’sMeBot“-Ergebnis passen – ebenso gibt es hier die Möglichkeit, direkt einen Gesprächstermin mit einem Berufsberater abzusprechen.
Erfolgreiche Hilfe zur Berufsorientierung
In nur sechs Wochen wurde der „What’sMeBot“ von 180.000 Jugendlichen genutzt. Zum Vergleich: Die Agentur für Arbeit konnte zuvor über einen Zeitraum von vier Jahren gerade einmal 100.000 jugendliche Fans über ihre Facebook-Seite gewinnen und über die Berufswelt informieren. Und auch wenn sich die so erreichten jungen Leute nicht über den „What’sMeBot“ bei der Agentur für Arbeit anmelden, kommt die Botschaft zur Berufsorientierung an: Allein der entsprechende erste Beitrag von YouTuber Julien Bam wurde laut dem Branchenmagazin W&V binnen vier Tagen 1,2 Millionen Mal gesehen.
Die mit der Kampagne „Typisch ich!“ von der Bundesagentur für Arbeit beauftragte Leadagentur Kolle Rebbe aus Hamburg war nach eigenen Angaben von dem Erfolg völlig überrascht.
Geht’s noch weiter?
Die Kampagne „Typisch ich“ läuft ununterbrochen, allerdings mit stets wechselnden YouTubern und zahlreichen Micro-Influencern, die noch kein Millionenpublikum erreichen. So macht die Beschäftigung mit der beruflichen Zukunft Spaß, die Berufsorientierung ist einfacher und Berufe mit Zukunft werden schneller und einfacher gefunden.
Ihr wisst, was ihr wollt?
Auch wenn ihr mit eurer Berufswahl (schon) durch seid, kann es nicht schaden, den What’sMeBot mal auszuchecken – und auch ein Besuch der Homepage der Bundesagentur für Arbeit kann euch weiterhelfen: Wie bewerbt ihr euch? Was zieht ihr zum Vorstellungsgespräch an und was solltet ihr da beachten? Einfach mal vorbeischauen: www.arbeitsagentur.de